Presse


14.04.2022 Blick aktuell


Meckenheim


Der Schock bei der Meckenheimer St. Sebastianus-Schützenbruderschaft vor einem Jahr war riesig gewesen. Hatte doch das Hochwasser „Bernd“ das Schützenhaus komplett verwüstet und fast alles zerstört, was sich niemand auch nur in seinen kühnsten Träumen hätte vorstellen können.


Der Schock saß tief, jedoch war der Vorstand rund um Präsident Matthias Klemmer sich sehr schnell darüber einig, wir bauen das Schützenhaus wieder auf. Was am Anfang wie ein gigantisches, fast unmögliches Ereignis aussah, wurde sehr schnell konkret. Denn dank der sehr frühen Einbeziehung von Gutachtern und dem Einholen von Kostenvoranschlägen hinsichtlich der Gewerke, Materialen und Inventars konnte bereits im Dezember 2021 der Antrag auf Wiederaufbauhilfe beim Land gestellt werden.


Auch die Stadt Meckenheim hat sich für den Wiederaufbau starkgemacht und den Antrag vollumfänglich befürwortet. Umso erfreulicher, als man in der vergangenen Woche nun Post von der Landesregierung erhielt. Der Antrag auf Wiederaufbauhilfe in Höhe von rund 520.000 Euro wurde in vollem Umfang bewilligt.


Unabhängig davon haben die Schützen in den vergangenen Monaten bereits mehr als 1.400 Arbeitsstunden in die Vorarbeiten gesteckt. Unter anderem wurden von freiwilligen Helfern Elektro- und Datenkabel verlegt, sodass nun schon mit den Trockenbaumaßnahmen im Luftgewehrstand und im unteren Aufenthaltsraum begonnen werden konnte. Die Schützenhalle ist mittlerweile so weit geräumt, dass nach Ende der Trocknungsphase in der Osterwoche die Arbeiten am Hallenboden mitsamt Küche und Thekenbereich starten können. Der Zeitplan sieht vor, dass die Halle im August fertiggestellt sein soll, der Luftgewehrstand soll im September wieder betriebsbereit sein, die Kleinkaliber-Anlage soll bis Ende Oktober folgen. Dies alles unter dem Vorbehalt, dass die Arbeiten planmäßig voranschreiten und auch die Abnahme der Schießanlagen durch einen Sachverständigen und die Polizei mängelfrei erfolgt.


Bei allen Maßnahmen wurde darauf geachtet, dass auch der Hochwasserschutz auf den neuesten Stand gebracht wurde, um Schäden derartigen Ausmaßes für die Zukunft nach Möglichkeit zu verhindern.

Ein Wermutstropfen bleibt allerdings, denn das Geld aus der Wiederaufbauhilfe fließt fast komplett in das Gebäude. Für Küche, Theke und Inventar wurden nur 15.000 Euro vom Land bewilligt, die Kosten belaufen sich jedoch auf rund 58.000 Euro, sodass ein Minus von rund 43.000 Euro verbleibt.


Der Vorstand der Schützenbruderschaft ist jedoch optimistisch, dass dieser Betrag durch Spenden akquiriert werden kann.

Mehr Informationen gibt es auch auf der Homepage der Schützen unter www.meckenheim-schuetzen.de.

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